Deutsche Oper Berlin

Simon Boccanegra

Oper

Bismarckstraße 35, 10627 Berlin

Giuseppe Verdi

Beschreibung

45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

 

Oper in einem Prolog und drei Akten
Text von Francesco Maria Piave, Giuseppe Montanelli und Arrigo Boito nach dem Drama „Simón Bocanegra“ von Antonio García Gutiérrez
Uraufführung der ersten Fassung am 17. März 1857 im Teatro La Fenice Venedig
Uraufführung der zweiten Fassung am 24. März 1881 im Teatro alla Scala Mailand
Premiere am 29. Januar 2023 an der Deutschen Oper Berlin
Fassung von 1881, ergänzt um das Vorspiel der Fassung von 1857

 

Opern zu schreiben hieß für Verdi, sich zur Welt zu verhalten, sich einzumischen, die Stimme zu erheben und sich auf der Bühne zu politischen Fragen zu äußern. Kaum eine seiner Opern treibt jedoch die Frage, welchen Preis der Einzelne für politische Macht zu zahlen hat, derart auf die Spitze wie SIMON BOCCANEGRA. Es inszeniert der russische Regisseur Vasily Barkhatov, der bereits Reimanns L’INVISIBLE hier am Haus zur Uraufführung verhalf … Dirigent*in: Jader Bignamini / Yi-Chen Lin; Regie: Vasily Barkhatov; Mit George Petean / Dong-Hwan Lee, Attilio Glaser / Jorge Puerta, Liang Li / Ante Jerkunica, Maria Motolygina / Flurina Stucki, Michael Bachtadze / Joel Allison u. a.

Zum Stück
Die Republik Genua ist in zwei Parteien gespalten, deren Anführer Simon Boccanegra und Fiesco einander seit Jahrzehnten in erbitterter Feindschaft gegenüberstehen. Und doch verbindet die beiden Männer ein gemeinsames Schicksal: Einst hatte Simon Fiescos Tochter geliebt und mit ihr ein Mädchen namens Amelia gezeugt. Doch nach dem Tod der Mutter verschwand dieses Kind spurlos. Als sie 25 Jahre später wiedergefunden wird, wird sie zum Spielball eines Machtspiels, dem schließlich Simon zum Opfer fällt. Der 1857 in der Erstfassung uraufgeführte SIMON BOCCANEGRA gehört zu den Werken, in denen Verdi das Spannungsverhältnis zwischen öffentlichem und privatem Handeln fokussierte: der unüberbrückbare Gegensatz zwischen den beiden alten Männern Simon und Fiesco schafft einen Raum für Verdächtigungen, Verschwörungen und politische Morde, der jede Möglichkeit des Glücks zu zerstören scheint. Und auch wenn eine der Parteien den Sieg errungen hat, bleibt fraglich, ob dieser Friede von Dauer sein wird.

Vielleicht auch wegen dieser düsteren Perspektive, die Verdi in der hier gezeigten Spätfassung von 1881 noch einmal verschärft, steht SIMON BOCCANEGRA bis heute hinter den populären Opern der 1850er Jahre wie IL TROVATORE und UN BALLO IN MASCHERA in der Publikumsgunst zurück – und das, obwohl vor allem die Gestaltung der beiden Hauptfiguren Simon und Fiesco an Eindringlichkeit und melodischer Expressivität keinen Vergleich scheuen muss.

Zur Inszenierung
Der russische Regisseur Vasily Barkhatov, der 2017 erfolgreich mit der Uraufführung von Aribert Reimanns L’INVISIBLE an der Bismarckstraße debütierte, stellt in seiner Inszenierung die korrumpierende Wirkung der Macht in den Vordergrund. Für ihn ist Simon Boccanegra ein Politiker, dessen Ideale durch die Jahrzehnte der Machtausübung verloren gegangen sind und dem es längst nur noch um Selbsterhalt geht. Und so wie Verdi bereits im 19. Jahrhundert die Parteiungen und politischen Verstrickungen des jungen Italiens vor Augen hatte, sieht auch Barkhatov das genuesische Dogendrama als Kommentar zu einer Konstellation, die sich auch in den Machtzentralen der Gegenwart findet.

Besetzung

Jader Bignamini
Musikalische Leitung
Yi-Chen Lin
Musikalische Leitung
Vasily Barkhatov
Inszenierung
Zinovy Margolin
Bühne
Olga Shaishmelashvili
Kostüme
Alexander Sivaev
Licht
Jeremy Bines
Chöre
Chor der Deutschen Oper Berlin
Chöre
Sebastian Hanusa
Dramaturgie
George Petean
Simon Boccanegra
Dong-Hwan Lee
Simon Boccanegra
Liang Li
Jacopo Fiesco
Ante Jerkunica
Jacopo Fiesco
Michael Bachtadze
Paolo Albiani
Joel Allison
Paolo Albiani
Padraic Rowan
Pietro
Ossian Huskinson
Pietro
Maria Motolygina
Maria / Amelia
Flurina Stucki
Maria / Amelia
Attilio Glaser
Gabriele Adorno
Jorge Puerta
Gabriele Adorno
Patrick Cook
Hauptmann
Kieran Carrel
Hauptmann
Karis Tucker
Eine Magd
Arianna Manganello
Eine Magd
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Orchester

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Bismarckstraße 35, 10627 Berlin

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