Deutsche Oper Berlin

Arabella

Oper

Bismarckstraße 35, 10627 Berlin

Richard Strauss

Beschreibung

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

ARABELLA ist die letzte der gemeinsamen Schöpfungen des Erfolgsduos Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss. In einem der Operette nahen Ton dreht sich das Werk um die existenziellen Nöte, Obsessionen und Träume einer Gesellschaft, die jeden Boden unter den Füßen verloren hat: Von Spielsucht getrieben, ist die Familie des Rittmeisters Waldner vollkommen bankrott. Die einzige Möglichkeit, die Familie über Wasser zu halten, besteht in der Chance, die Tochter Arabella gewinnbringend zu verheiraten ... 

Zum Stück

Wien, um 1860. Der verarmte Graf Waldner lebt mit seiner Familie in einem Wiener Hotel. Der einzige Ausweg aus seiner prekären Lage ist eine reiche Heirat für eine seiner beiden Töchter. Doch reichen die Mittel der Familie nur, um die ältere der beiden, Arabella, standesgemäß zu präsentieren. Damit die finanzielle Notlage der Familie nicht auffällt, wird Zdenka, die jüngere Schwester, als Junge verkleidet. Zwar interessieren sich etliche Männer für Arabella, doch sie ist entschlossen, solange zu wartet, bis „der Richtige“ für sie auftaucht. Als der reiche Provinzadlige Mandryka erscheint, fühlen beide auf Anhieb, dass sie füreinander bestimmt sind. Arabella bittet sich lediglich aus, auf dem anstehenden Faschingsball ihren Junggesellinnen-Abschied feiern zu dürfen.

Auf dem Ball verabschiedet sich Arabella von ihren Verehrern, so auch vom jungen Offizier Matteo, in den Zdenka heimlich verliebt ist und mit dem sie unter dem Deckmantel ihrer Verkleidung als Junge eine Freundschaft geknüpft hat. Zdenka fasst einen Plan: Sie fingiert einen Brief Arabellas, in dem sie Matteo eine gemeinsame Liebesnacht verspricht. Doch stattdessen will sie im Dunkel des Hotelzimmers auf ihn warten. Mandryka erfährt von Arabellas angeblicher Untreue und begibt sich mit den Ballgästen ins Hotel, um Arabella in flagranti zu überraschen.

Die nichtsahnende Arabella ist von Mandrykas Misstrauen zunächst tief gekränkt. Doch als sich die Verwechslung klärt, verzeiht sie ihm. Die beiden werden ein Paar, ebenso wie Zdenka und Matteo.

Zur Inszenierung

Die opulente, vielstimmig funkelnde Orchestersprache von Richard Strauss und das historische Wiener Setting haben schon bei der Uraufführung von ARABELLA 1933 dazu geführt, dass diese letzte gemeinsame Arbeit von Strauss und Hugo von Hofmannsthal als operettenhafte Verwechslungskomödie missverstanden wurde. Für Tobias Kratzer, der an der Deutschen Oper Berlin bereits sehr erfolgreich Alexander von Zemlinskys DER ZWERG inszenierte, markiert Strauss’ Oper jedoch die Bruchstelle zweier Weltbilder: Auf der einen Seite das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, wie es sich unter anderem in Arabellas berühmtem Solo: „Und du sollst mein Gebieter sein“ ausdrückt. Auf der anderen Seite steht jedoch eine moderne Vorstellung des gesellschaftlichen Miteinanders, für die beispielsweise Zdenka in ihrem Infragestellen geschlechtlicher Identitäten steht. In seiner Arbeit leuchtet Kratzer diesen Zweispalt in den zahlreichen Charakterporträts der ARABELLA aus und verfolgt das Spannungsverhältnis dieser Rollenverständnisse vom Wien des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.

Besetzung

Sir Donald Runnicles
Musikalische Leitung
Tobias Kratzer
Inszenierung
Rainer Sellmaier
Bühne, Kostüme
Jeroen Verbruggen
Choreografie
Stefan Woinke
Licht
Jonas Dahl
Video
Manuel Braun
Video
Jeremy Bines
Chöre
Chor der Deutschen Oper Berlin
Chöre
Bettina Bartz
Dramaturgie
Albert Pesendorfer
Graf Waldner
Doris Soffel
Adelaide
Gabriela Scherer
Arabella
Sara Jakubiak
Arabella
Elena Tsallagova
Zdenka
Russell Braun
Mandryka
Robert Watson
Matteo
Thomas Blondelle
Graf Elemer
Kyle Miller
Graf Dominik
Tyler Zimmerman
Graf Lamoral
Hye-Young Moon
Fiakermilli
Alexandra Hutton
Eine Kartenaufschlägerin
Jörg Schörner
Welko
Michael Jamak
Djura
Robert Hebenstreit
Jankel
Thaisen Rusch
Ein Zimmerkellner
Heiner Boßmeyer
Ein Zimmerkellner
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Orchester

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